Samstag, 16. Mai 2015

Staatsforst Trittau

Ich war endlich mal wieder mit meiner Foto-Freundin und ihrem Mann unterwegs. Da die Beiden nicht so viel Zeit hatten, haben wir uns eine recht kleine Tour ausgesucht. Los geht es in Ahrensburg durch den Staatsforst Trittau nach Großhansdorf und in einem Bogen zurück. Insgesamt sind es etwas weniger als 10 km, also vom reinen Laufen her keine besondere Herausforderung. Aber das Wetter ist super und wir alle drei genießen die frische Luft und die Ruhe im Wald. Naja, eine relative Ruhe. Wie der Mann meiner Freundin bemerkt, sind wir ziemliche Quasselstrippen! Aber wir haben uns ja auch eine ganze Weile nicht mehr gesehen und es müssen dringend ein Haufen Neuigkeiten ausgetauscht werden.


Am Anfang führt der Weg uns noch an Häusern entlang und über eine kleine Brücke bis wir endlich in den Wald kommen. Ich laufe super gerne im Wald! Der Boden ist weich und federt ein bisschen mit und überall zwitschern Vögel.


Es dauert nicht lange und meine Freundin und ich werden von Buschwindröschen abgelenkt. Während ihr Mann schon mal ein bisschen voraus schlendert (vielleicht ist er ganz froh, dass kurzzeitig mal keiner redet), legen wir mit unseren Kameras fröhlich los.

Buschwindröschen erinnern mich immer an meine Kindheit. Wir waren damals viel im Wald unterwegs und im Frühjahr bestand er praktisch nur aus einem weißen Blüten-Teppich. Ganz so viele sind es hier nicht, aber sie bilden schöne Farbflecken.

Am Waldrand begegnen uns außerdem häufig verschiedene  Schmetterlinge, was meiner Freundin jedes Mal einen Begeisterungslaut entlockt.









Ich bin fasziniert davon, wie ungewöhnlich und teilweise fast außerirdisch einige der frischen Blättertriebe aussehen. Bei manchen kann ich noch nicht mal erkennen, welcher Baum daraus später entstehen wird.
Egal was es später wird, ich finde auf jeden Fall, dass auch hier ein paar Fotos geschossen werden müssen.

















Nach wahrscheinlich noch nicht einmal der Hälfte der Strecke machen wir eine kleine Rast an einem der zahlreichen Seen. Auch wenn wir noch nicht so wahnsinnig weit gelaufen sind, ist es jetzt Mittagszeit und wir haben Hunger. Und zum Glück haben wir dort Rast gemacht. Wir treffen nämlich auf einige Gänse. Mit Küken! Ich bin sofort hin und weg! Ich finde diese kleinen Flaumbällchen so süß und würde mir am liebsten ein oder zwei mit nach Hause nehmen. Aber die Gänseeltern passen ziemlich gut auf ihren Nachwuchs auf und so muss ich mich damit begnügen einige Fotos zu machen. Naja, okay, ziemlich viele Fotos! Es dauert eine ganze Weile bis ich mich losreißen kann. Zum Abschluss treffen wir auch noch eine Muttergans, deren Küken sich unter ihre Flügel kuscheln und so einen Mittagsschlaf halten. Selbst bei mehrmaligem Zählen bekomme ich einfach nicht raus wie viele Küken es letztendlich sind. Immer wieder taucht irgendwo ein Kopf auf. Und bei der Anzahl der Flügel bin ich mir auch nicht so sicher. Naja, egal.

Wir wandern fröhlich weiter. An vielen Seen entlang, wo wir immer wieder Enten, Gänse und sogar einen Graureiher treffen, an prachtvollen Häusern und schön angelegten Gärten vorbei und meine Freundin und ich werden schon wieder abgelenkt. Diesmal von einem blühenden Magnolienbaum. Dieser bietet natürlich auch wieder viele tolle Foto-Motive. Und während meine Freundin und ich uns dort verlustieren, setzt sich ihr Mann ein paar Schritte weiter geduldig auf einen Poller und wartet auf uns. Eigentlich erstaunlich, dass er immer wieder mit uns wandern kommt, obwohl er doch so oft irgendwo rumstehen und warten muss, während wir fotografieren. Ich bekomme ein schlechtes Gewissen und überlege, womit wir ihn beim nächsten Mal währenddessen beschäftigen können. Ein Buch? Ein Gameboy? Ein Rätsel? Mal sehen ob mir noch etwa einfällt.







Als der Magnolienbaum dann glücklich und endlich auch  hinter uns liegt es es durch den Wald zurück nach Ahrensburg. Für meinen Geschmack landen wir viel zu schnell wieder am Auto. Um den Tag nicht zu abrupt enden zu lassen, gehen wir noch ein Eis essen und anschließend fahre ich mit ziemlich vielen Fotos im Gepäck zurück nach Hause.

Mein Fazit: Eine schöne Strecke mit schön angelegten Wegen, wenn man mal nicht den ganzen Tag unterwegs sein möchte. Und wer Kinder dabei hat, sollte evtl. ein bisschen Futter für die Enten mitnehmen ;-)





















Keine Kommentare: