Samstag, 18. Oktober 2014

Kleiner Ermutigungs-Post für Hobby-Fotografen

Heute gibt es erstmal keine Foto-Serie, sondern hauptsächlich Text. Ich möchte nämlich mit einem Vorurteil aufräumen welches mich lange Zeit ziemlich beschäftigt hat.

Letzte Woche habe ich es endlich mal wieder geschafft mich mit meiner wunderbaren Foto-Cousine zu treffen. Zwar waren wir diesmal nicht unterwegs, aber wir haben gemeinsam ihre neuen Blitz-Aufbauten getestet. Und dabei natürlich auch viel geredet. Ich konnte sogar die meisten meiner zahlreichen Fragen loswerden (zum Glück ist sie so wahnsinnig geduldig).

Seit ich angefangen habe zu fotografieren hat mich ein Satz immer wieder verfolgt: "Um gute Fotos zu machen braucht man keine professionelle Kamera." Wenn dem wirklich so ist, dachte ich mir, müsste ich viel bessere Fotos hinbekommen. Schließlich schaffen andere Menschen das ja auch. Es war ein ziemlich demotivierender Gedanke. Ich war manchmal richtiggehend am Verzweifeln.

Seitdem ich mir meine geliebte Spiegelreflex gekauft habe, kann ich aber mit Fug und Recht behaupten: Natürlich liegt das auch an der Kamera! Plötzlich lassen sich Dinge anstellen, die vorher so was von außerhalb jeglicher Reichweite lagen. So kann man zum Beispiel mit Blende und Belichtung spielen, die Schärfe genau so legen wie man sie braucht und die Tiefenschärfe ist der Hammer! Naja, zumindest wenn man sie richtig hinbekommt ;-)

Mittlerweile habe ich meine neue Kamera ja schon ein Weilchen und ärgere mich wieder. Ständig sehe ich super schöne Fotos, die mich einfach umhauen! Perfekter Bildaufbau, perfekte Belichtung und überhaupt stimmt einfach alles. Warum schaffe ich das bloß nicht? 
Und jetzt kommt meine Lieblingscousine wieder ins Spiel. Wie schon berichtet betreibt sie die Fotografie ja auf einer professionellen Ebene und hat daher auch die entsprechende Ausrüstung. Sie fotografiert momentan mit einer Canon 6D und hat auch die entsprechenden Objektive dazu (ja, ich meine diese grauen, unglaublich teuren Dinger). Letzte Woche hat sie mich netterweise auch mal damit herumprobieren lassen. Und nur so zum Spaß, habe ich genau das gleiche Motiv einmal mit ihrer und einmal mit meiner Kamera abgelichtet. Und was soll ich sagen: Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Okay, klar, dieser unglaubliche Preis muss sich ja auch rechtfertigen, aber dass der Unterschied wirklich so krass ist, hätte ich nicht erwartet. Die Ausrüstung macht also doch wieder einiges aus!

Was ich euch mit auf den Weg geben möchte: Lasst euch nicht entmutigen von der Flut unglaublich toller Fotos! Die Ausrüstung, die Bearbeitung, die Übung... alles spielt eine gewisse Rolle. Und außerdem neigt man wirklich dazu sich zu unterschätzen. Ich finde mich immer noch nicht besonders gut, aber in dieser Woche haben mir unabhängig voneinander drei Leute gesagt, dass ihnen meine Bilder gefallen. Also bin ich wohl doch nicht mehr ganz so schlecht. Man vergleicht sich eben meistens nur mit den besseren Fotografen. Schnappt euch also eure Kameras, übt so viel wie möglich und verzweifelt nicht, wenn es mal nicht so klappt!

Zum Abschluss dann doch noch ein Foto. Es handelt sich dabei um ein Bild, das ich vor einigen Jahren geschossen habe. Ich hatte damals noch keine Spiegelreflex-Kamera sondern nur eine kleine No-Name Digitalkamera, die allerdings eine Makro-Funktion hatte (damals meine Lieblingsfunktion). Und als ich eine wunderhübsche Pusteblume draußen fand, habe ich sie abgepflückt und mit nach Hause genommen. 
Als Beleuchtung diente meine Schreibtischlampe (deswegen ist das Foto auch nicht farbecht und existiert nur in s/w) und als Hintergrund eine schwarze Decke.
Trotz des einfachen Aufbaus und mit etwas Herum-Probieren ist mir dieses Bild gelungen. Zwar würde ich heute den Kontrast noch weiter erhöhen, aber irgendwie gefällt es mir immer noch. Ab und zu klappt es also auch ohne professionelles Equipment... ;-)

Warten auf Wind

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