
Als ich neulich unterwegs war, hatte ich die Möglichkeit eine Schwanenfamilie zu beobachten.
Im Moment habe ich ziemlich viele Foto-Aufträge. Ich komme kaum mit dem Bearbeiten hinterher. Aber zumindest kann ich euch schon mal etwas Kleines liefern. 
Wie ich im letzten Post ja schon geschrieben habe, war ich ein bisschen in Harburg unterwegs. Neben verschiedenen Blümchen habe ich vor allem ein paar maritime Motive gesucht. Finden wollte ich diese am Harburger Binnenhafen.
Am Hafen angekommen sehe ich hauptsächlich Hausboote und einfach, ganz normale Frachtboote. Ich möchte aber alte Segelschiffe und Taue und halb verrostete Anker und so etwas. Nach etwas Suchen (und ziemlich viel Fußweg) gelingt es mir dann doch ein paar ältere Segelschiffe zu finden. Leider ist der Hintergrund durch die Bauten am anderen Ufer nicht wirklich optimal. Deswegen mache ich fast ausschließlich Detailaufnahmen.
Okay, das hat jetzt wirklich nichts mit Hamburg zu tun, Dresden liegt nicht mal ansatzweise in der Nähe, aber immerhin auch an der Elbe. Und somit möchte ich euch heute meinen zweiten Teil des Wochenendberichts präsentieren.
Unsere Pension befindet sich in Radebeul und damit zwar direkt vor den Toren Dresdens, aber trotzdem wirkt hier alles ein wenig ländlich. Viele wunderschöne Stadtvillen mit gepflegten Gärten, Weinberge und Schlösser.
Ein Pfeil weist mir den Weg über ein Treppe zu einem Aussichtsplatz. Morgens schon direkt so viele Treppen steigen? Naja, hoffentlich lohnt es sich. Als ich die Treppe hinter mich gebracht habe, stelle ich entsetzt fest, dass dies erst die Hälfte der Strecke war. Der Weg geht ein wenig seitlich weiter und danach folgt die nächste Treppe. Aber als ich oben ankomme habe ich wirklich einen wunderbaren Blick über Radebeul. Und stehe direkt in einem Weinberg unterhalb eines kleinen Schlösschens. Leider kann man das Gelände nicht betreten und so schieße ich ein paar Fotos von der wunderbaren Aussicht und den hübschen Blümchen entlang des Weges und mache mich auf den Weg zurück zur Pension. Schließlich warten hier nicht nur meine Freunde, sondern auch das Frühstück! Dort angekommen stellen wir fest, dass wir alle sehr viel früher wach waren und die meisten von uns auch schon draußen unterwegs waren. Für den nächsten Morgen verabreden wir uns also deutlich früher. Schließlich soll der Tag ja ordentlich genutzt werden!
Nach einem lustigen Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Dresden. Schon bei der Anfahrt zur Innenstadt fallen die vielen Kirchen und architektonischen Highlights auf. Ich kann es kaum erwarten endlich loszulegen!
Wir beginnen unsere Tour diesmal strategisch klug mit einer Kutschfahrt inklusive Stadtführung. Allerdings scheint unsere Führerin selbst nicht so ganz zu wissen was sie da erzählt. Auch ohne nähere Dresden-Kenntnisse fallen mir ein oder zwei Details in ihrem Redefluss auf, die nicht ganz stimmen können. Naja egal. Meine Foto-Cousine und ich wollen unbedingt noch mal alles von vorne ablaufen um uns mit unseren Kameras so richtig austoben zu können. Dies stellt zwar die Geduld ihres Freundes auf eine ziemlich harte Probe, aber dafür bekommen wir ein paar wunderbare Bilder. Dresden bietet einfach viel zu viele Motive. Dank der Bauwut diverser Könige ist fast die gesamte Altstadt ein riesiges Architekturmuseum. Ich kann mich nicht sattsehen. Und nicht aufhören zu fotografieren!
Lange hält es uns aber nicht im Innenraum und weiter geht es zu den Brühlschen Terrassen, von denen aus man einen netten Blick auf die Elbe und die am Ufer stehenden Gebäude hat. Eine wunderbare Flaniermeile, bei der sich ein wunderschönes Gebäude an das nächste reiht. Verschiedenste Museen und Akademien sind hier untergebracht. Die Bäume werfen einen kleinen Schatten und Bänke laden zum Verweilen ein. Uns allerdings nicht. Nach einer kleinen Stärkung geht es weiter zum berühmten Zwinger.
Die Ausgestaltung ist wirklich der reine Wahnsinn. Wie viel Zeit, Energie und Geld in ein solches Gebäudeensemble geflossen sein müssen. Wahrhaft königlich. Ich kann gar nicht aufhören zu fotografieren.

Beim Verlassen des Zwingers überlegen wir, was wir jetzt weiterhin machen. Eines der zahlreich und bestimmt sehenswerten Museen? Ich bin ja ein unglaublich großer Museumsfan, aber bei diesem großartigen Wetter? Wir entscheiden uns noch die Kathedrale zu besichtigen und dann weiter in die Neustadt zu ziehen.
Als wir aus der Kathedrale wieder in den Sonnenschein treten und uns wieder finden (meine Foto-Cousine und ich haben natürlich mal wieder am längsten gebraucht und müssen den Rest unserer Truppe suchen), machen wir uns langsam auf den Weg Richtung Neustadt.
Dabei geraten wir mitten in einen Protestumzug. Das komplette Kontrastprogramm zur Stille in der Kirche. Bunt, schrill und unglaublich laut. Wir versuchen so schnell wie möglich an den vielen Menschen vorbei zu kommen. Mitten in dem ganzen Trubel fällt mir jedoch eine Frau auf, die ein kleines Kind mit Ohrenschützern trägt. Durchaus vernünftig, aber auch irgendwie süß. Schnell ein Foto geschossen und dann nichts wie weiter in ruhigere Gefilde.
Die Neustadt lässt sich mit der Altstadt gar nicht vergleichen. Kaum Touristen, dafür scheint sich hier eine alternative Künstler-Szene breit gemacht zu haben. Ein bisschen erinnert mich die Gegend an unser Hamburger Schanzenviertel, nur viel weitläufiger.
Auch wenn ich sonst eher konservativ bin, mir gefällt es hier! Irgendwie pulsiert hier das Leben, obwohl weniger Menschen unterwegs sind als in der Altstadt. Und eins ist klar: Die normalen, unverzierten Parkscheinautomaten werden mir ab sofort einfach nur noch langweilig vorkommen.
Meine Foto-Cousine und ich könnten zwar wahrscheinlich noch eine ganze Weile weiter machen, aber irgendwann reicht es auch mal! Wir verabschieden uns also müde und mit wahnsinnig vielen Fotos im Gepäck aus Dresden.
Mein Fazit: Eine wunderschöne und kontrastreiche Stadt! Ich werde bestimmt noch mal wiederkommen. Schließlich habe ich es diesmal in kein einziges Museum geschafft. Aber im Gegensatz zu meiner Cousine, die Dresden (gerade im Gegensatz zu Hamburg) als sehr ruhig empfand, weil in der Altstadt keine Autos fahren, fand ich es ziemlich voll und überlaufen. Das mag natürlich auch am verlängerten Wochenende und am schönen Wetter gelegen haben.