Samstag, 20. September 2014

Ahrensburg

Heute war ich spontan in Ahrensburg um mir das Schloss und alle anderen Sehenswürdigkeiten anzusehen. 

Mit der Regionalbahn braucht man nur ca. 20 Minuten ab dem Hamburger Hauptbahnhof. Also ist das Städtchen gar nicht so weit entfernt, obwohl Ahrensburg schon nicht mehr zu Hamburg gehört.

Wegweiser
Obwohl ich keine Karte dabei hatte - hatte mir das Ganze vorher bei Google Maps angeschaut - war es kein Problem den Weg zu finden. Erstens gab es genügend Schilder und dann hat die Stadt netterweise in regelmäßigen Abständen auch bunte Fahrräder aufgestellt.

Interessanterweise war das Publikum sowohl am Bahnhof als auch in der Stadt ein wenig.... älter (räusper). Zumindest älter als ich es normalerweise gewohnt bin.

Auf dem Weg zum Schloss bin ich an einer niedlichen Kirche vorbei gekommen. Sie war geöffnet und natürlich habe ich sofort ein paar Fotos gemacht. Diesmal hat es sich also gelohnt das Stativ mitzuschleppen.


Links und rechts der Kirche standen sehr kleine weiße Häuschen in langen Reihen. Eine nette Dame hat mir erklärt, dass diese Häuser bereits aus der Bauzeit der Kirche stammen (die wiederum vom gleichen Architekten wie das Schloss entworfen wurde) und für bedürftige Menschen bestimmt waren. Auch heute werden sie noch so genutzt. Und eine der Wohnungen muss immer frei sein, falls spontan ein Bedürftiger anklopft und eine Bleibe für die Nacht braucht. Finde ich eine sehr gute Einrichtung.


Von der Kirche aus sieht man schon das weiße Schloss in einer kurzen Entfernung aufblitzen. Der Weg führt durch einen kleinen Park, in dem ich auf unglaublich viele, nicht besonders scheue Enten traf. Sie quakten zwar aufgeregt, aber nach einer kurzen Weile hatten sie sich an mich gewöhnt und ich konnte problemlos ein paar Bilder machen.

Und schon war ich im Schlosspark und lief am Wassergraben entlang. Der Weg ist wirklich sehr hübsch. 

Das Schloss kann man besichtigen. Es stammt aus dem 18. und 19. Jahrhundert (obwohl es wohl einen älteren Vorgängerbau hat). Natürlich bin ich sofort hinein gegangen. Leider ist es verboten innen Fotos zu machen (grummelgrummel). Man muss außerdem niedliche Filzpantoffeln mit dem Schloss-Emblem über die Schuhe ziehen, um den Boden zu schützen. 

Die Einrichtung ist sehr liebevoll gestaltet. Das untere Stockwerk hat mich noch nicht so besonders umgehauen, aber im ersten Stock sorgte das Parkett für Begeisterungsstürme. Es ist in jedem Raum unterschiedlich gestaltet und mit Intarsien versehen. Wunderschön! Besonders der große Ballsaal hat mir gefallen. Neben dem Fußboden verdienen aber auch die Stuckverzierungen der Decken Beachtung. Und natürlich die Dekoration der Wände. Und die Möbel. Und...
Offensichtlich ist es auch möglich in dem Schloss Kindergeburtstage zu feiern (ja, auch für Hochzeiten ist es buchbar) - zumindest rannten überall kleine Prinzessinnen und Prinzen in Filzpantoffeln herum. Naja, sie schlitterten eher. 


von der anderen Seite des Schossgrabens
die alte Mühle

Zum Abschluss bin ich noch an der alten Mühle und dem Marstall vorbei gelaufen, die direkt am Schloss liegen. Der ehemalige Stall wurde umgebaut und jetzt befindet sich hier eine Galerie, die man natürlich auch besichtigen kann.

Eigentlich wollte ich in der Innenstadt noch etwas herumlaufen, aber leider ist diese nicht besonders sehenswert. Ich war ein bisschen enttäuscht, aber immerhin gibt es viele Cafès und so habe ich noch einen Cappuccino in der Sonne genießen können bevor ich wieder zurück nach Hamburg fuhr.

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