Am nächsten Morgen ging es mir immer noch nicht wirklich gut. Mein Knie war ziemlich angeschlagen und nässte stark, die Lippen waren sehr angeschwollen und ich sah aus als wäre ich zusammengeschlagen worden.
Trotzdem wollte ich natürlich unbedingt die nächste Etappe mitfahren! Es sollte nach Torgau gehen.
Der Nieselregen war auf ein Minimum geschrumpft uns so ließen wir Riesa hinter uns und fuhren immer den blauen e-Schilder (das Zeichen des Elberadwegs) nach. Der Weg führte über festen Sand durch lichte Wäldchen an der Elbe entlang. Ab und zu durchquerte man süße kleine Örtchen. Es war sehr hübsch! Und zwischendurch blitze ab und zu sogar mal ein bisschen Sonne durch.
Immer mal wieder hielten wir an um ein paar Fotos zu machen. Und natürlich ab und zu auch um etwas zu essen. Während einer Rast entdeckte mein Freund sogar ein Hornissennest!
Generell stellten wir fest, dass der Elberadweg super ausgestattet ist mit kleinen Häuschen und Bänken, in denen man perfekt ein Picknick machen kann.
Am späten Nachmittag kamen wir in Torgau an. Habt ihr schon mal etwas von diesem Ort gehört? Ich kannte ihn bis dahin nicht. Und das ist wirklich eine Schande! Denn das kleine Städtchen ist einfach zauberhaft!!!
Wir hatten zudem noch Glück, dass an diesem Tag ein Altstadtfest stattfand.
Wir besichtigten die Innenstadt und wurden von netten Anwohnern auf Besonderheiten hingewiesen und zum Schloß Hartenfels geschickt. Dort gibt es nämlich den Wendelstein, eine Wendeltreppe ohne tragende Mittelsäule, eine architektonische Sensation der damaligen Zeit. Es war schon recht spät und fast dunkel, aber das konnten wir uns nicht entgehen lassen! Zudem gibt es im Burggraben Bären, die allerdings gerade nicht draußen waren, als wir das Schloß besichtigten.
Aber die gesamte Stadt ist wunderhübsch uns sehenswert! Falls ihr die Möglichkeit habt dort einmal hinzukommen, schaut euch Torgau unbedingt mal an.
Ich war sehr froh, dass ich die Etappe mitgefahren war, auch wenn ich viele besorgte und sogar angeekelte Blicke erntete mit meinem kaputten Gesicht. Aber sowohl die Strecke als auch die Stadt waren so schön, dass das für alle Schmerzen entschädigte.
Und nächste Woche geht es weiter mit der 3. Etappe.
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