Samstag, 1. Dezember 2018

Brügge sehen und überleben

In Ètretat hatte uns die Übernachtung im Hotel gut gefallen und da es diese Hotelkette auch bei unserer nächsten Station gab, reservierten wir dort gleich online noch ein Zimmer. Unsere nächste Station lag dann nämlich schon in Belgien. Es handelte sich um Brügge. 

Eine Kollegin hatte mir die Stadt empfohlen. Sie war zur Weihnachtszeit dort gewesen und sehr begeistert.


Wir verließen also schweren Herzens Frankreich und machten uns auf den Weg nach Belgien. Endlich konnten wir auch wieder die Autobahn benutzen, aber trotzdem kamen wir mal wieder erst abends im Dunkeln dort an. Wobei das Hotel nicht direkt in Brügge lag. 


Wir begaben uns also am nächsten Morgen in die Stadt und frühstückten dort erstmal gemütlich. Für unsere Tochter gab es eine Belgische Waffel zum Essen, was wahre Begeisterungsstürme bei ihr auslöste. 


Danach schauten wir uns die Stadt an. Brügge ist wirklich sehr spannend. Die unterschiedlichste Architektur, aber fast ausschließlich alt. Dazwischen liegen überall kleine Kanäle. Wirklich toll.


Und das Beste: Ein Schokoladengeschäft neben dem anderen. Natürlich ist Belgien berühmt für seine Schokolade und Pralinen, aber es gibt dort auch jede Menge andere Süßigkeiten zu bestaunen. Natürlich kam ich nicht darum herum uns auch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen.


Apropos Kleinigkeiten besorgen: Überall in Brügge gibt es wahnsinnig viele Souvenir-Geschäfte. Schokolade, Spitze und Souvenirs. Das war schon ganz schön extrem. Und dazu Massen an Touristen! Beim Mont St. Michel war es schon voll gewesen, aber Brügge war noch extremer. Überall Menschentrauben, verschiedenste Gruppen mit unterschiedlichen Sprachen und dazwischen Pferdekutschen. Letztere scheinen nicht nur in Wien sehr beliebt zu sein.


Ich muss gestehen, dass mir das etwas zu viel war. Vielleicht weil wir die Tage davor doch eher in der Natur unterwegs gewesen waren. Vielleicht aber auch, weil ich einfach nicht damit gerechnet hatte. Schließlich war es vormittags, unter der Woche und dann noch Oktober. Ist ja nicht gerade die Hauptreisezeit....



Aber der Tag war schön, das Licht toll und der Herbst kam hier im Laub der Bäume schon voll durch. Es gab unglaublich viel zu sehen. Natürlich hatten wir mal wieder nicht genügend Zeit um dort viel anzuschauen, aber um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen reichte es. Gerne wäre ich auch in eines der Museen gegangen oder hätte ein Gebäude von innen besichtigt, aber leider saß uns das Ende unseres Parktickets im Nacken.


Unser Mittagessen bestand diesmal aus Belgischen Pommes und als Nachtisch gönnten wir uns noch eine Belgische Waffel. Für meine Tochter und meinen Freund mit Erdbeeren und Sahne und für mich mit Schokosoße. Sehr lecker. Und das erste Mal seit über einer Woche trank ich auch wieder eine Tasse Kaffee. Wobei der nicht so wahnsinnig lecker war, aber immerhin enthielt er Koffein ;-)


Am frühen Nachmittag machten wir uns dann auf den letzten Teil unseres Weges. Leider kamen wir um Antwerpen herum in ziemlich zäh fließenden Verkehr. Dadurch verzögerte sich unsere Ankunft in Hamburg noch etwas. Und wir freuten uns doch schon so auf zu Hause! 


Über die Niederlande fuhren wir weiter nach Deutschland, wo sich unsere Tochter ein Loch in den Bauch freute, weil sie endlich wieder alle Schilder lesen konnte und alle Menschen verstand. Das war so niedlich!


Bis wir dann endlich wieder zu Hause waren, war es ungefähr Mitternacht und wir waren einfach nur glücklich in unser Bett zu kommen. Aber der Urlaub war toll! Wir hatten so viel gesehen und es dauerte ein paar Tage um alle Eindrücke zu verarbeiten. Und um alle Wäsche zu waschen... ;-)