Samstag, 11. Oktober 2014

Duvenstedter Brook

 

Als mein Wecker um 06.30 Uhr klingelt frage ich mich kurz wessen blöde Idee es war sich am Wochenende um 09.00 Uhr zu treffen um wandern zu gehen. Bis mir einfällt, dass es natürlich meine Idee war. Ich mache mich also im Dunkeln fertig und grummele leise vor mich hin. Immerhin, der Weg mit der Bahn an der Elbe bei Sonnenaufgang entlang versöhnt mich wieder etwas. Und als ich dann püktlich um 09.00 Uhr an der U-Bahn Station Ohlstedt stehe und auf meine Freunde warte, kann ich es kaum erwarten loszulegen. 
Neben meiner bereits bekannten Foto-Freundin kommt nämlich diesmal auch ihr Mann mit. Das hat neben seiner höchst willkommenen Gesellschaft auch den Vorteil, dass er eine Karten-App hat, so dass wir uns nicht ein einziges Mal verlaufen. Ha! 

Wir laufen also gemeinsam los. Es ist noch ein bisschen frisch, aber dafür ist das Licht einfach wunderbar. Die Morgensonne wirft so tolle Strahlen im Wald, dass meine Freundin und ich ziemlich häufig stehen bleiben müssen um Fotos zu machen.

Die Landschaft im Duvenstedter Brook ist ziemlich abwechslungsreich: Wald, Heide, saftige grüne Wiesen und moorige Gebiete wechseln sich ab. Aber es geht auch durch kleine Dörfer und Weiden. Da kann man gleich noch ein paar Pferdchen streicheln (und natürlich auch fotografieren). Morgens ist noch recht wenig los. Bei einer ersten kurzen Pause entdecken wir einen kleinen Frosch, der netterweise noch nicht so viel hüpft sonder stattdessen versucht sich im hohen Gras zu verstecken.

Zwar bleibt uns auf unserer Wanderung das für dieses Gebiet so bekannte Rot- und Damwild versagt (dafür sind wir dann doch zu spät), aber dafür sehe ich eine Goldammer im Baum über mir herum hüpfen und gegen Ende der Wanderung entdecken wir sogar noch einen Baummarder. Leider kommt genau in diesem Moment eine Fahrradfahrerin, die anfängt uns voll zu quatschen: "Was sehen Sie denn da? Ach, ein Marder, ja, also, den mögen wir ja gar nicht!..." Statt einfach weiter zu fahren erzählt sie uns irgendwelche Geschichten über Camping, ihre Tochter und Apfelkuchen. Dem Marder wird das natürlich zu viel und er rennt davon. Und wir schaffen es nicht ein einziges Foto zu machen. Ich bin etwas ungehalten!

Letzten Endes hat sich der frühe Aufbruch dann doch noch bezahlt gemacht. Während wir nämlich schon auf der letzten Teil-Strecke sind, wird es ziemlich voll. Kein Wunder bei dem großartigen Wetter!

Entgegen den in meinem Wanderführer angegebenen 17 km beträgt der Wanderweg unserer Rechnung nach nur 14 km, aber diese sind wunderschön. Der Duvenstedter Brook lohnt auf jeden Fall einen Besuch! Und wer weiß, vielleicht trifft man ja doch mal auf den einen oder anderen Hirschen...













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